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 Wohnung 4

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Billie
dascha
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Billie
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 6:14 pm

Ob sie wohl ne Ahnung hatte wie sehr sie ihn damit getroffen hatte?! 'Wenn sie irgendwas für dich empfindet dann wäre sie wohl hier'. Als hätte er etwas anderes behauptet... trotzdem... wollte er wissen wo sie war. Sie konnte doch nicht einfach ohne ein Wort verschwinden! Nein, konnte sie nicht! "Rachel, wo ist Marina?!" fragte er nun deutlich niedergeschlagener als vorhin, obwohl er genau das versuchte zu vertuschen.
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 6:18 pm

Amüsiert darüber wie viel man mit Worten bewirken konnte zuckte sie nur mit den Schultern und würde nicht mehr aufhören zu grinsen. Für die nächste Zeit aufjeden Fall. "Wenn ich das wüsste! Bei irgendeinem Typen wirst du sie wohl finden. War doch nur eine Frage der Zeit bis du ihr nicht mehr reichst."
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 6:33 pm

Mh, war es also doch so wie er es eigentlich schon befürchtet hatte?! Der Anruf stand wohl irgendwie damit in Verbindung, was erklären könnte warum sie gestern so seltsam war, wahrscheinlich schlechtes Gewissen. Durfte man sich ja auch mal erlauben. Was das alles für ein Kack war, es hatte so banal angefangen und dadurch das er so verdammt viel Zeit mit ihr verbracht hatte war sie seine Freundin geworden und er ... sie angeblich auch noch. Ja, er hing unheimlich an ihr und dafür würde er wohl nie eine logische Erklärung finden. Doch statt einfach bei ihm zu bleiben und ihn damit vor psychischen Schäden zu schützen musste sie natürlich abhauen und ihn alleine lassen. Und zwar ohne ein Wort zu sagen. Was sie gerade tat wollte er sich gar nicht erst vorstellen, wahrscheinlich mit irgendeinem Typen im Bett liegen so wie Rachel es gesagt hatte, oder sich über ihn lustig machen, mit wem auch immer. Als er sich wieder versuchte auf das was Rachel gesagt hatte zu konzentrieren gab er einen spottenden Laut von sich. Eine Frage der Zeit? Genau seine Art zu Denken, aber warum jetzt schon?! Er hätte nichts dagegen gehabt sie noch ein, zwei Monate bei sich zu haben. Auch wenn ihm diese Zeit vor kurzem noch unendlich lang vorgekommen wäre. In seinem jetzigen Zustand wären diese 'ein, zwei Monate' wohl eher wie ein zwei Tage. "Bitte Rachel! Ich weiß das du weißt wo sie ist!" nun schon fast flehend musterte er sie. Jegliche Versuche die Fassung zu bewahren schienen schon alleine bei ihrem schadenfrohen Blick unmöglich.
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 6:41 pm

Hätte sie es in Worte fassen müssen, wie viel Freude ihr die jetzige Situation verschaffte... Sie hätte es nicht gekonnt. Zwischen einer Skala von 1-10 war es ungefähr so... 1000. War nicht das erste Mal das man solche Typen loswerden musste, weil sie meinten irgendetwas zu empfinden blah, blah und unheimlich kletteten. Man fragte sich... An welcher Stelle dieser Zeit voller guten oder auch schlechten Sex hatten sie sich verliebt? Männer waren doch alle gleich. Würde auch nur einer versuchen ihre beste Freundin zu verletzen hatte sie sich vorgenommen sie eigenhändig zu Eunuchen zu machen. Billie hatte Marina oft genug weh getan. Soviel stand fest. Und das alles würde er wiederbekommen, ganz gleich wie. "Wie gesagt... Sie treibt es sicher mit irgendeinem typen der es einfach mehr drauf hat."
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 6:56 pm

'Der es einfach mehr drauf hat'. Okay, der Spruch war billig. So ziemlich. Nun wieder mit gleichgültigem Gesichtsausdruck sah er sie kühl an. "Weißt du was? Mir auch egal." Ohne ein weiteres Wort drehte er sich also um und ging. Hauptsache weg von hier.
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 7:01 pm

Als würde er jetzt einfach abhauen können... "Hör zu! Ich kann verstehen wieso sie einfach abgehauen ist und ich will dir auch gleich sagen das du nie wieder von ihr hören wirst. So machen wir das. Bis jetzt war für jeden irgendwann die Zeit fallen gelassen zu werden. Bild dir ja nichts ein und mach dir keine Mühe sie zu finden, du bist nicht der Einzige der diese Erfahrung machen durfte also belass es einfach so." Ja, Billie war aber auch der Einzige wo sie Marina zwingen mussten ihn zu verlassen...
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 7:10 pm

Nicht provozieren lassen! Am besten gar nichts darauf antworten. Doch einen fragenden Blick konnte er sich nicht verkneifen. Sie konnte es also verstehen?! Natürlich, sie kannte ihn ja auch so gut und alles.
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 7:11 pm

"Sag nicht, du hast gedacht sie mag dich wirklich." lachte sie bis sie so mitleidig sie konnte zu ihm sah. "Schlecht wenn man so naiv ist und auf Mädchen wie sie reinfällt, hm?"
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 7:23 pm

"Ich habe nie behauptet sie würde mich mögen." Stellte er wahrheitsgemäß klar. Im Gegenteil, er hatte sogar immer daran gezweifelt. Auch wenn sie das Gegenteil behauptete, man sah ja was daran wahr war. Mädchen wie sie... Sollte er nicht eher derjenige sein der sie verlässt? Und das mit einem Grinsen auf den Lippen. Wo war der alte Billie hin?! Er hätte Marina von Anfang an aus dem Weg gehen sollen.
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 7:26 pm

"Wirklich? Auch gut! Offensichtlich hast du den Teil ja wenigstens verstanden." grinste sie nun wieder abfällig. "Also bitte lass es einfach so wie es gerade ist." Tatsächlich schien momentan wirklich alles beim Alten und damit gerettet. Sie würde sich nur mit marina aussprechen müssen, ihr irgendwas schenken und es wäre gut.
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 7:31 pm

"Warum bittest du mich darum? Deiner Meinung nach habe ich doch sowieso keine Chance irgendetwas zu ändern." Er hob eine Augenbraue, gespannt darauf was sie antworten würde. Wenn sie ihm doch einfach nur sagen würde wo Marina war, er würde sich zum Deppen machen und sie zur Rede stellen. Und auch wenn sie nur lachen und ihn wegschicken würde, es wäre besser als so wie es jetzt ist.
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 7:34 pm

"Weil...." Ja, warum hatte sie das getan? Ihm blieb keine andere Wahl. Oder Marina, die sich hoffentlich nicht widersetzen würde. "Was weiß ich. Du hast jedenfalls echt keine Chance irgendwas zu ändern. Ist ihre Entscheidung." Oder eben Rachel's... "Und damit wirst du leben müssen. Du hast ihr nie was bedeutet und das wirst du auch niemals tun. Ende."
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 7:36 pm

Er zuckte mit den Schultern. "Komm ich mit klar, sie bedeutet mir auch nichts." log er und ging nun endlich. Viel zu spät wie er fand.

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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Mai 01, 2011 7:38 pm

Hätte sie das nur mal aufgenommen! Das war wirklich ein wunderbares Gefühl. Äußerst glücklich und erleichtert dauerte es nicht lang, da hatte auch Rachel, deren Tag bis jetzt nicht besser hätte laufen können, ihre Koffer fertig und ein Taxi angeheuert. Auf zu Marina und Violet. Wo es nur sie waren. Wo alles gut war.

-weeeeg-
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptyDi Aug 16, 2011 11:11 pm

Was war das bitte für ein Tag? Voller Stress, hitziger Diskussionen, schwerer Taschen, unbequemer Schuhe und Zweifel. Diesen Tag konnte man bloß noch in die Tonne treten. Oder wenigstens den gesamten Vormittag, den sie nur im Taxi verbracht hatte. Ab jetzt würde sich doch hoffentlich Sämtliches um hundertachtzig Grad wenden! Wenn man es jetzt noch schaffte positiv zu denken, dann würde es ganz sicher nur besser werden. Obwohl schlimmer ohnehin nicht möglich war. "Halten Sie! Sofort!" Wow, sie hätte nicht gedacht, dass die Nummer funktionierte, aber sie glaubte nicht wen sie am Straßenrand hergehen sah und das der Fahrer hielt, konnte für diesen auch nur von Vorteil sein. "Hey?! Bleib stehen! Was machst du hier?" Nachdem sie eilig die Scheibe des Taxi's herunter gefahren hatte, blieb Victor überrascht stehen. "Äh, Rachel? Ich... wollte.... Zu dir? Ich dachte du wärst längst angekommen und darum..." Er war auch schon mal überzeugender gewesen, vorallem da sie ihm versprochen hatte eine SMS zu schreiben, sobald sie angekommen war... "So?" hakte sie deshalb mit hochgezogenen Augenbrauen nach und das zeigte sogar Wirkung. "Gut... Ich bin auf dem Weg schnell meine jüngste Tochter abzuholen, von der Schule, ihr ging es nicht gut und ich bringe sie dann zu ihren Großeltern. Die Schule ist dadrüben und ich musste dahinten parken, das... ist die wahre Erklärung..." Sie nickte zögernd und angenervt. Die Sache mit seinen Kindern hatte ihr nie gepasst. Und das würde sie niemals. Ehrlich gesagt wusste sie überhaupt nicht mehr worauf diese Affäre eigentlich hinaus lief. Er war nicht der Jüngste und folglich.... vielleicht nicht der Beste in gewissen Punkten, für die er hauptsächlich und eigentlich dienen sollte. Dafür tat er was sie verlangte, beschenkte sie und schaffte es insgesamt irgendwie meistens ganz gut sie von den momentanen Problemen mit ihrer besten Freundin abzulenken. Wenn man also Pro und Contra derartig abwog, dann durfte man das momentan überzeugendste Pro-Argument nicht auslassen, nämlich, dass Victor ihr die Wohnung bezahlte, in der sie mit dieser besagten besten Freundin gewohnt hatte. Unheimlich praktisch um selbstständig heraus zu finden, was beste Freunde, die offenbar in der größten Krise ihrer gesamten Freundschaft steckten, verheimlichten. Informationen, die man versuchte zu verbergen waren niemals sicher, alleine weil sie existierten, gab es immer einen Weg an sie heran zu kommen. Und auch an alle anderen kleinen Fakten kam man bestens heran, wenn man nur aufmerksam war und wusste wie. "Dann hol Reena ab und komm zu der Wohnung." Der Fahrer sollte ruhig noch ungeduldiger werden. Alleine dafür würde sie das hier absichtlich in die Länge ziehen. "Eigentlich ist Reena meine jüngste Tochter und Carrie die Äl..-" Pff! "Spar dir dein Kluggescheiße.-Wen interessiert das? Also mach einfach hinne und wenn du sie weggebracht hast, kommst du sofort zu mir." Beschwichtigend trat er einen Stück auf dem Bürgersteig vor und drehte sich um, offenbar um zu überprüfen ob irgendwer sie möglicherweise beobachteten konnte. Scheinbar war das nicht der Fall, weil er sie küsste, wenn auch nicht weiter erwähnenswert, da es nicht mehr als flüchtig war, dann allerdings nach einem kurzen Handheben als Abschied ging er weiter und sie, noch immer nicht wirklich weniger genervt von dem Tag, die Scheibe schloss und dem Fahrer befiel weiter zu fahren. Der Fahrer sollte wohl froh sein, sie gleich los zu sein. Und so wäre es für jeden Anwesenden nur von Vorteil, wenn diese Fahrt zu Ende sein würde... Nach ungefähr zehn Minuten Schweigen durfte sie dann aber auch endlich an dem Gebäude angekommen aussteigen. Hoffentlich würde Marina oder einer dieser Volltrottel sie nun nicht sehen, dadurch müsste sie ihren gesamten Plan nur unnötig ändern müssen und das würde nur wieder Stress sein, den man wirklich hätte vermeiden können. "Wären Sie noch so gnädig mir die Koffer herauf zu tragen?" Verwirrt wie sie auf einmal doch freundlich sein konnte nickte der Fahrer wieder zu seinem eigenen Wohlbefinden und damit beeilte sie sich die Treppen hoch zu der Wohnung zu kommen, ohne irgendwem zu begegnen und das funktionierte sogar. Blöd nur, dass sie dank Victor keinen Schlüssel mehr hatte und Ewigkeiten auf ihren Koffern, die der Mann ihr ja hochgebracht hatte, sitzend warten musste. "Großer Gott- Bin ich spät? Hast du lange warten müssen?" wollte Victor aus der Puste wissen und musterte sie besorgt. "Ja." sagte sie nur frostig und deutete auf die Tür. Vielleicht könnten sie dann ja mal endlich herein... Bis jetzt hatte dieser Tag seine positive Wendung nicht gefunden und wenn sie weiter hier sitzen musste, sah es dafür auch schlecht aus. "Wehe, ich bekomme keine vernünftige Entschädigung." Jetzt erst bewegte sich Victor zur Tür und öffnete sie, sie stand auf und er durfte erst einmal ihre Koffer herein bringen. Eigentlich ein Wunder, dass niemand vor ihnen die Wohnung erneut gemietet hatte. Es gab unter Garantie zich Bleiben, die komfortabler waren, doch wenn man bedachte in was für einem Kaff sie sich befanden, sollte man hier mit wohl zufrieden sein. Und wenn Marina es sogar hier aushielt, sollte das was heißen. "Die bekommst du." Aber... Was wäre, wenn Marina nun doch nicht mehr hier war, sondern schon wieder ausgezogen war, weil sie endlich begriffen hatte wie unsinnvoll die Geschichte mit Billie war, in die sie sich herein zu steigern schien...? Nicht gut. "Victor? Hast du Marina hier je gesehen, als du hier warst und etwas geklärt hast, vielleicht?" Sie hatte nicht mitbekommen, wie Victor sich bemüht hatte eine Entschuldigung zu faseln, dass er erst eben angekommen war, stattdessen sah er sie nun fragend an und schloss die Tür ohne den Blick von ihr zu wenden. "Du meinst..." Er schien sich zu erinnern und beendete das Nachfragen deshalb sogleich. "Nein, habe ich nicht. Ist es denn wichtig?" Ob es wichtig war? Was gab es ansonsten für einen Grund, dass sie hier war? Okay, so konnte sie ihm das nicht sagen.. "Geht so. Also, wenn du sie siehst, sag mir Bescheid." Er nickte, obwohl er nicht zu verstehen schien. "Und gerade bist du... 'Bei einem Kunden'?" Victor war Finanzberater und offenbar war dieser Job gar nicht so schlecht, man verdiente und irgendwie vertrauten sie ihm und wunderten sich gar nicht wenn er einfach zwischendurch ging. Praktisch. Wenn sie mit ihrem fertigen Studium nun noch einen Platz in einer Grundschule bekommen würde, die am besten in der Nähe war, dann würde sie es nicht einfach schaffen zwischendurch abzuhauen... "Korrekt. Und ich glaube es wartet eine Menge Arbeit auf mich..." Damit durfte dann auch gleich das Bett eingeweiht werden....

"Gleich, in etwa zwanzig Minuten habe ich tatsächlich noch einen Kunden, dann diese Besprechung und ungünstigerweise danach ein Familienabendessen, bei dem mein Fehlen ebenfalls ungünstig sein würde. Darum ist es mir nur möglich.." Er hob sein Hemd auf und zog es sich an, während er weiter redete,"-.. wenn ich so gegen elf wieder her komme, wenn das Haus schläft und.." Jedenfalls bis Rachel ihm ins Wort fiel. "Mach das nicht." "Was?" selbstgefällig grinsend zeigte sie auf sein Hemd, gab sich aber selbst keine Mühe aufzustehen oder sich anzuziehen. "Steck das da nicht so rein." Verständnislos sah er an sich runter. "Warum das?" Weil er damit viel zu steif wirkte? Ha, ha, schön wär's. "Vergiss es, und gib mir mein Handy, damit ich nicht aufstehen brauche." Mit diesem Befehl konnte er scheinbar leben und erfüllte ihn aufgrund dessen sogleich. "Soll ich nachher zurück kommen, circa um elf?" Auf ihr Schulternzucken hingegen wusste er nichts richtiges mehr zu sagen. "... Dann sehen wir uns morgen früh." Er schritt zu ihr und küsste sie wieder nicht viel mehr als flüchtig. Sie hatte manchmal das Gefühl bei ihm ein schlechtes Gewissen zu erkennen. Er hatte das nie zugegeben, und seine Situation konnte sie sich nur mit Schwierigkeiten vorstellen, aber ein schlechtes Gewissen konnte nicht Fehl am Platz sein. Wenn man bedachte, dass er Kinder und eine Frau hatte. Dazu kam, dass er mittlerweile immer häufiger von der Arbeit fernblieb um sie zu sehen. Eigentlich sollte sie deshalb auch ein schlechtes Gewissen haben, doch das hatte sie nicht. Sie redete sich ein, es sei alles seine Schuld und es half. Wenn etwas auffliegen würde, was sie taten, dann würde es immer er sein, der die Konsequenzen zu tragen hatte. Sie hatte nichts zu verlieren. "Ja, bis dann." grinste sie schnell, bevor er aus dem Raum und der Wohnung verschwunden war, ließ sich dann wieder nach hinten in das Bett fallen, mit dem Handy in der Hand. Ein entgangener Anruf. Vergeblich hoffte sie, dieser könnte von einer gewissen besten Freundin sein, doch das war er nicht. Auf dem Bildschirm wurde nämlich Unbekannt angezeigt, was ziemlich aufschlussreich war. Toll. Aber Marina war ohnehin noch sauer. Sowas hatten sie zwar nie erlebt, aber dennoch kannte Rachel sie ja gut genug um das zu wissen. Und Marina würde auch nicht damit aufhören, bis Rachel irgendetwas zurücknehmen würde, was sie aber nicht tun würde. Lieber sollte Marina einsehen, dass sie es war, die einen Fehler machte, indem sie sich in die Sache mit Billie hereinsteigerte und ihre beste Freundin vernachlässigte. Ging es schlimmer? Es gab doch für sie immer nur den jeweils anderen! Was sollte Billie denn in dieser Konstellation? Er hatte da absolut nichts zu suchen. Und zu allem Überfluss klingelte ihr Handy nun schon wieder. Oder vibrierte, wie auch immer. "Was?!" Okay, vielleicht nicht die freundlichste Begrüßung, an die Person, die sich hinter Unbekannt verbarg, aber wenn 'Unbekannt' von ihren Gedanken wüsste, würde er/sie/es auch nicht anders reagiert haben. "Rachel-Herzchen, bist du's? Ich muss dich um etwas bitten." Unverkennbar, wer das nur sein konnte. Niemand sonst in ihrer Familie hatte diese grässliche Raucherstimme. Na gut, außer ihrem Cousin, der zweifelsohne noch daran verrecken würde.. "Ja, wer sonst? Ist das meine Nummer oder hattest du jemand anders sprechen wollen, es dir jedoch kurzfristig anders überlegen müssen, nachdem ich bereits dran war?" Ob sie mehr Respekt vor Verwandten hatte? Nah. Vor unverheirateten Frauen, von denen sie früher mit Marina totsicher ausgegangen war, dass sie nur Hexen sein konnten und es da keine andere Erklärung für gab, ganz sicher nicht. Das müsste sogar ihre Tante Magret spätestens danach erkannt haben, als Marina und sie das dritte Mal eine ekelhafte selbstgemischte 'Anti-Hexen'-Brühe in ihrem Bett 'versehentlich' ausgeschüttet hatten. Als Rachel nun hörte, dass Magret sie um irgendetwas bitten wollte, kam ihr Finger dem roten Hörer zum Auflegen gefährlich näher. "Vielleicht bin ich doch nicht Rachel, kommt drauf an, was ich getan habe, dass ich dir helfen kann?" Magret lachte, oder besser das was ihr Zigaretten-geschädigter-Körper davon noch übrig gelassen hatte. Und Rachel erschauderte. Nicht direkt deswegen, sondern viel mehr, weil es ganz und gar nicht nett schien. "Du bist es tatsächlich... Aber: Mach mal halb lang, Mädchen. Du musst nicht zusagen, es würde mir bloß helfen. Keine Sorge." "Ja, schieß los. Warum so geheimnissvoll?" Erneuter Hinweis auf die Existenz von Hexen. Das musste sie gleich notieren. "Wenn du mir nicht dauernd ins Wort fallen würdest... Schön, es geht um Folgendes. Meine Hündin hat Welpen bekommen und ich erinnere mich bestens daran, wie du verrückt nach diesen kleinen Viechern warst, zusammen mit dem Blondchen, ohne die du keinen Zentimeter gemacht hast.. Du erinnerst dich, ich bin mir sicher. Das ist mir eben durch den Kopf gegangen und ich hab nicht den geringsten Schimmer wohin mit den Viechern, weshalb genau du ins Spiel kommst. Nämlich, indem du mir einen abnimmst." Was? Sie bot ihr allen ernstes am Telefon einen Welpen an? Ihr Herz (OMG RACHEL HAT EIN HERZ ;o) hatte zwar irgendwo längst zugesagt, aber was war wenn ihr Verstand gute Gegenargumente parat hatte? "Also, was sagst du, zu dem Angebot?" Was sagte sie denn dazu? Sowas konnte sie doch nicht jetzt sofort entscheiden. Immerhin würde sie einen Hund eine lange Zeit haben und... Konnte man Hunde hier halten? War das erlaubt? Hatten diese Idioten nicht eine Katze? Hm, dann würde das sicher möglich sein, oder machten Vermieter da einen Unterschied? Und wie sollte der Hund hier her kommen? Freiwillig würde Rachel sich so schnell nicht mehr stundenlang in ein Taxi setzen... Hätte Magret sich das nicht gestern überlegen können? Obwohl... Vielleicht musste Rachel den Hund nicht einmal selbst abholen... Wozu gab es da Menschen, die taten, was sie sagte? "Ich weiß es nicht. Ich habe hier viel zu tun.." Sie warf einen unschuldigen Blick auf die Bettdecke vor ihr und grinste unwillkürlich einen kurzen Moment lang. "Wovon soll ich den Hund überhaupt bezahlen?" Wenn sie in den nächsten Tagen dazu kommen würde mal zu sehen, wo sie eventuell ein Referendariat beginnen könnte, dann würde sie etwas zu tun und Geld haben... Dafür nicht mehr die Zeit. "Bist also doch faul geworden und hast keinen Beruf, keine Aussichten auf'n vernünftiges Leben? Wenn es dir so schlecht geht, verstehe ich nicht, wieso du auch noch weg gezogen bist, davon hat-" Zeit ihr ins Wort zu fallen, wie Rachel, mittlerweile mal wieder angenervt, fand. "Ich bin weder faul, noch sonst irgendetwas, klar?! Also... Heute Abend, könnte später werden, holt..." Was für eine Bezeichnung sollte man da nur nehmen? "ein Freund" So etwas in der Art... "einen der Welpen ab. Aber schick mir zuerst Bilder, vielleicht sind sie ja hässlich und ich will sie doch nicht." Konnte man ja nicht wissen. Warum auch immer sie nun doch zugestimmt hatte. Wahrscheinlich nur um zu beweisen, dass sie definitiv nicht faul war. Sie hatte zwar keine Ahnung wie sie das alles schaffen sollte, vorallem wegen dem hoffentlich baldigen Referendariats- aber was tat man nicht um Leuten zu beweisen, dass man im Gegensatz zu ihnen bestens mit seinem Leben klar kam? "Ich werde sofort Fotos machen und ich bin absolut bereit, dir deine ganzen Aufmüpfigkeiten damit zu verzeihen. Augenblick!- Letztens habe ich durch meine Schränke gesehen und ein paar alte Bilder von dir und Blondchen, hier im Garten, gefunden. Soll ich sie dir anbei schicken?" "Du bist noch in der Lage durch deine Chaos-Schränke zu sehen? Unglaublich, ich gratuliere dir! Und wenn du dir freundlicherweise angewöhnen könntest anstatt Blondchen Marina zu sagen, dann wäre das mindestens genauso gut, wie wenn du einfach alles schickst, was du mir schicken willst oder denkst mir schicken zu müssen und nun auflegst, weil ich relativ wenig Wert auf ein Gespräch mit Dir lege." Konnte man ihr doch ruhig so sagen. Obwohl Rachel keine Idee hatte, was das für Bilder waren. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass irgendwer irgendwann mal welche gemacht hatte, als sie dort gewesen waren. Konnte man ihr vermutlich nicht einmal verübeln, da es bestimmt zehn Jahre her sein musste. "Ich schick's dir per Mail und nen einfaches 'Danke, liebste Tante' hätte genügt. Nun ja, von dir konnte ich nie viel erwarten, also mach's gut, ja? Und versuch dich zusammen zureißen, bist ja unerträglich.. Meld dich trotzdem mal!" "Ja, ja, tschüss!" Grinsend legte Rachel damit auf und schrieb Victor erst einmal eine SMS, immerhin würde ihr Plan auf andere Weise nicht hinhauen. Magret sollte bloß nicht denken, sie hatte doch keine Freunde, oder so. Dass, sie hier noch niemanden wirklich kannte, konnte nicht ihre Schuld sein. Abgesehen von den Idioten, mit denen sie garantiert niemals befreundet sein würde und wollte.
Victor?
Ruf mich bitte an, wenn Du Zeit hast. (Nach deiner Besprechung, z.B.)
Es ist wichtig! (Dieses Mal jedenfalls, vergiss letztes Mal.)
Kuss, R.

Gut, dann wäre das auch erledigt. Und jetzt hieß es warten? Gab es denn nichts Sinnvolles zu tun? Vielleicht etwas Ordnung schaffen, da sie sich nicht daran erinnern konnte hier je aufgeräumt zu haben und wie sie Marina kannte, hatte sie das ebenso wenig getan. Außerdem wollte sie sich keine Gedanken über einen Hund machen. Wieso hatte sie denn zugesagt? Davon abgesehen, dass sie eigentlich immer einen haben wollte, es irgendwie nur nie dazu gekommen war. Das würde nur unnötigen Stress mit sich bringen. Also jetzt erst einmal ablenken.
Nachdem sie sich rasch etwas übergezogen hatte, hatte sie Sämtliches in die dazu gehörigen Schränke eingeräumt, dabei Dinge wie Armbänder, die ganz eindeutig Marina gehörten, gefunden und diese zunächst auf dem Küchentisch aufbewahrt, der danach ziemlich unübersichtlich ausschaute. Keine Überraschung, dass sie Sachen vergessen hatte, sie war eben schusselig. Und zu dem Zeitpunkt, als sie ihre Koffer gepackt haben musste, war sie sicher ohnehin in Eile gewesen. Schmunzelnd dachte sie daran, wie sie ihr bald all die Dinge wieder geben würde, als auf einmal ihr Handy klingelte. Hoffentlich war es Victor! Schwungvoll warf sie sich auf das Bett um zielsicher nach dem Handy zu greifen. "Warum sollte ich anrufen? Ist etwas passiert?" hörte sie Victor sofort drauf los reden und musste sich erst einmal vernünftig hinsetzen. "Nein, also... Kannst du kurz vorbei kommen?" Wenn sie ihn um etwas bat am Telefon, standen die Chancen bei 60 Prozent, dass er tun würde, was sie verlangte. Wenn sie ihn aber um etwas bat und ihm dabei flehend in die Augen sah, standen die Chancen bei 100 Prozent, dass er tun würde, was sie verlangte. "Ich bin eigentlich auf dem Weg nach Hause. Du weißt; das Essen." Um ihren Plan auszufüllen, musste er erst einmal hier sein, so ein Mist, wenn der Plan daran scheitern würde. Dann musste wohl schleunigst ein neuer, hinterhältiger Zusatz-Plan her. "Okay, ich habe gelogen... Mir.. Mir geht es nicht gut." Der Joker, des kleinen hilflosen Mädchens mit Tränen in den Augen... Herrlich. "Was ist denn los?" Er schien gleich schon viel aufmerksamer und erst in diesem Augenblick bemerkte sie, dass er offenbar am Autofahren war und deshalb jeden Moment Zuhause sein könnte. "Ich bin alleine ohne dich, unheimlich, und...ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, aber es ist so still hier und langweilig.." schluchzte sie ziemlich überzeugend geschauspielert. Vielleicht sollte sie anstatt Grundschullehrerin, ja doch noch eine Karriere als Schauspielerin einschlagen.. Aber hatte sie da gerade ein Seufzen seinerseits vernommen? Hoffentlich doch wohl kein genervtes! "Was soll ich denn tun? Ich vermisse dich. Und weißt du was mir das Herz bricht? Meine Tante, die ich so gerne habe, ihr geht es auch nicht gut" Gut für Rachel, dass man angeekelte Blicke oder fieses Grinsen über das Telefon noch nicht sehen konnte... "Sie hat Welpen Zuhause, viel zu viele, sie weiß nicht wohin damit und wenn das die Tierschutzbehörde mitbekommt, dann werden sie ihr die alle wegnehmen... Sie hat mich gefragt ob ich nicht ein paar nehmen könnte, und da habe ich gesagt, dass ich das unheimlich gerne würde, vorallem für sie, aber wie soll ich denn auch nur einen einzigen Welpen abholen?" Einen Moment herrschte auf beiden Seiten Stille. "Ich bin sofort da." Und da hatte er aufgelegt. Wo blieb ihr verdienter Applaus?
Eilig sprang sie auf, ins Bad, wo sie ihre Haare zerwühlte und sich das Gesicht nass machte, so dass ihre Schminke ein wenig verlief und sie sich daraufhin zufrieden betrachtete, noch einmal den Blick überprüfte, den sie gleich anwenden würde und damit zurück ins Schlafzimmer eilte, wo sie auf halben Weg noch ihre Hose vor das Bett warf und anschließend und zuguter letzt unter die Bettdecke kroch. Wenn das nicht funktionieren würde, wusste sie selbst sie nicht weiter. Und nach gar nicht langer Zeit klopfte es an der Tür. Hatte Victor keinen Schlüssel? Ach Ja, den hatte sie ja nun. Ziemlich praktisch, aber in diesem Augenblick nicht, denn damit hatte sie sich völlig unnötig unter der Decke drapiert. "Warte.." schniefte sie wieder überzeugender, als sie es erwartet hatte und für gewöhnlich erwartete sie nicht gerade wenig von sich, unterdessen sie aus dem Bett rutschte und zur Tür schlürfte. "Danke, dass du her kommen konntest.." nuschelte sie nun und fiel ihm um den Hals. So konnte er nicht sehen, dass sie bereits jetzt grinsen musste. Gleich durfte das immerhin nicht so laufen. Es seidenn sie würde ihn jedes Mal davon ablenken können. "Sicher." Und da war wieder sein schlechtes Gewissen rauszuhören. Wie hatte er es eigentlich geschafft seiner Familie klar zu machen, dass er noch irgendwo anders hin musste? Zeit das Nachzufragen würde sie später noch finden, darum löste sie sich erst einmal wieder von ihm und zog ihn in die Wohnung, bevor irgendwer sie zu allem Überfluss bemerken würde. "Ich..." Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Augen, wie ein kleines Kind und als würde sie Tränen vor ihm verstecken wollen. Irgendwie so war es schließlich. Tränen, die nicht vorhanden waren und es garantiert niemals sein würden. "...möchte, dass du mir einen ihrer Welpen abholst und heraus findest, ob Hunde hier überhaupt erlaubt sind. In... anderer Reihenfolge halt und nachdem ich mir einen ausgesucht habe.." Rachel verschwand im Wohnzimmer, stellte sich vor das Fenster und beobachtete abwartend einen Fahrradfahrer, bis er nicht mehr zu sehen war und Victor sichtlich irritiert und skeptisch anwortete. "Und du denkst, der Hund würde irgendwem helfen?" Ruckartig drehte sie sich um zu ihm und blickte ihm ernst in die Augen. "Ja. Mir zum Beispiel." Verzweifelt fuhr er herum und schritt zu ihr. "Ich hole ihn dir ab." verkündete er und schien sich Mühe zu geben nicht allzu lustlos zu klingen und sie gab sich Mühe nicht allzu triumphierend zu klingen. "Das würdest du tun?" Eine Frage, auf die sie gar keine Antwort wollte- auf die er sowieso nicht antworten konnte weil sie augenblicklich ihre Lippen auf die seinen presste. "Ich muss mir einen aussuchen." freute sie sich dann und begab sich schon wieder zu ihrem Handy. Irgendwo in einem ihrer Koffer hatte sie zwar ihren Laptop, doch sie wollte keine Sekunde damit verschwenden ihn zu suchen. Lieber zunächst die Mail mit ihrem Handy abrufen und es dauerte keine Minute, bis sie sich entschieden hatte. Magret hatte schon immer Hunde und auch Katzen gehabt. Unmengen. Daher würde es nicht schwer für Victor sein, zu glauben, dass der Tierschutz möglicherweise eingreifen könnte. "Den möchte ich." teilte sie Victor aufgeregt mit, hoffte nur er würde sich das auch merken. Vorsichtshalber schickte sie ihm das Bild, wo der Auserwählte Welpe besonders gut zu erkennen war noch einmal. Sie konnte sich vorstellen, wie der oder die Kleine später aussehen würde und es war perfekterweise, wie sie sich ihren Hund immer ausgemalt hatte, obwohl sie in letzter Zeit keine Sekunde mehr an diesen Wunsch seit ihrer Kindheit, gedacht hatte. "Mh-Mh... Eine Frage noch: Wie finde ich diese Tante?" "Adresse ist unter dem Bild, ich habe es dir extra noch einmal geschickt. Und wenn du auf dem Weg zurück bist, schreib mir welches Geschlecht es ist, damit ich ihn oder sie nicht ohne Namen empfangen muss. Das wäre unhöflich, nicht?" Unwissend nickte er und bewegte sich rückwärts zur Tür. "Ich habe den Kindern gesagt, wir verschieben das Essen auf Morgen, weil ich bis dann zu einem Kunden muss. Das bedeutet für uns eine lange freie Zeit. Mein Arbeitgeber vermisst mich ohnehin nicht, wenn er im Glauben ist, ich sei bei einem Kunden." "Böse, böse... Genau so, wie es mir gefällt." grinste sie und er grinste ebenfalls. Wo war Victor denn nur all die Jahre gewesen, als sie Dinge selbst hatte erledigen müssen? "Dann solltest du dich beeilen und mach dir auf der Fahrt schon einmal ein paar schöne Gedanken.." Unschuldigt grinsten sie sich weiter
an, bis sie ihn an die Tür, die er sowieso fast erreicht hatte, drückte und ihn eher weniger unschuldig küsste, ihn daraufhin wieder einen Schritt mit sich zog um die Tür aufzumachen. "Mir geht es ja schon viel besser." Nun schob sie ihn aus der Tür ins Treppenhaus. "Ab mit dir!" Und damit war die Tür zwischen den Beiden geschlossen und Rachel froh mit dem Ergebnis ihrer Gefühlsheuchelei, die ihren Zweck erfüllt hatte.

Rachel schob sich eine Strähne ihrer langen, braunen Haare hinter's Ohr und schwenkte das schwere Glas mit dem feinsten Scotch, den Victor kurzfristig noch hatte besorgen können. Es war ihr dritter, jedoch gefühlsmäßig kam es ihr vor als seie sie kurz davor mit ihrem ersten zu beginnen. "Hast du eigentlich Hunger? Eine Art Mitternachtssnack?" Victor lehnte sich weiter zurück in den Sessel, warf einen Blick zu Vidia, die friedlich vor sich hin schlief und dann einen fragenden Blick zu Rachel. "Ich denke nicht. Zumindestens dann nicht, wenn du mit Snack nicht zufällig etwas bestimmtes meintest." Victor tat alles für sie, ja, das wusste sie nun, aber wenn es da Dinge gab, die er... nicht mehr, konnte, dann würde sie das nicht so einfach akzeptieren. Es wäre ja nicht die liebe Rachel, wenn sie nicht auch dafür bereits einen Plan gehabt hätte. Es entsprach nämlich nicht reiner Freundlichkeit, dass sie darauf bestanden hatte, dass sie ihm sein Glas bringen würde. Nein, denn auf dem Weg von der Küche zum Wohnzimmer hatte sich wohl irgendwie totaaal unbeabsichtigt eine Tablette reingeschmuggelt. Eine niedliche, kleine, blaue. "Wir sind erst bei zwei." beschwerte sie sich weiter und setzte daraufhin ein hoffnungsvolles, erwartendes Strahlen auf. "Wie oft sollen wir es heute denn noch tun?" Ihr Strahlen erlosch auf diese Antwort hin schlagartig, vielleicht fing Victor deshalb plötzlich an, so gereizt auf den halb geschmolzenen Eiswürfeln aus seinem Scotch herumzukauen. Er bestand so gut wie immer darauf Eiswürfel zu bekommen, obwohl das in ihren Augen ohnehin total idiotisch war. Es verwässerte den Scotch, aber dadurch war es weniger Alkohol, den er zu sich nahm, obwohl er die selbe Menge, eben plus Eiswüfel, trank. Vielleicht weil er nicht die Kontrolle über sich verlieren würde und später eventuell Auto fahren müsste. Normalerweise akzeptierte sie das auch, doch gerade regten diese Eiswürfel und sein proletarisches Verhalten sie derartig auf, dass sie das Glas am Liebsten an die Wand geworfen hätte."Wie oft?" wiederholte sie entsetzt, versuchte die Sache mit dem Eis zu ignorieren und streckte ihm seufzend ihr Glas hin. "Schenk mir noch mal nach, anders ist das hier nicht auszuhalten..." Da hatte sie ihm die Tablette schon heimlich verabreicht und es brachte nichts? Na ja, wahrscheinlich musste sie es erst 'provozieren'. Noch ein Glas, sagte sie sich, während Victor tatsächlich ihr Glas nahm und in der Küche verschwand. Trotzdem; und aufgrund ihres neuen, so eben entwickelten Plans 'Aktivierung der Tablette' folgte sie ihm und beobachtete, wie er ihnen beiden einen Scotch eingoss. "Drei schaffst du, das weiß ich." versicherte sie ihm und schnappte ihr Glas und seine Hand. "Ich bin mir ni-" Eigentlich hatte sie ihm ihren Zeigefinger an die Lippen halten wollen, doch da war dieses Problem, dass ihre Hände beide besetzt waren und sie ihm deshalb stattdessen ihr Glas an die Lippen hielt. "Shh. Ich will das nicht hören." versicherte sie ihm und zog ihn in Richtung Schlafzimmer mit, merkte erst jetzt, was der Alkohol schon mit ihrem Gleichgewicht anstellte, öffnete die Tür darum leicht schwerfällig, musste Victor dabei loslassen, blieb auf der Schwelle stehen und ließ sich rückwärts an seine Brust sinken, griff erneut nach seiner Hand. Ja, sie würde bekommen, was sie wollte. Egal wie. So lief es immer und dieses Mal würde keine Ausnahme sein. Rachel zog ihn weiter in das Zimmer, sie stolperten übereinander, fielen auf das Bett, verschütteten dabei ihren Scotch...- doch der Alkohol hatte seinen Zweck erfüllt, denn anstatt daran zu denken, dass der Holzboden nun im Eimer sein würde, kicherte sie bloß herum und natürlich dauerte es auch nicht lange bis sie einmal mehr bekam, was sie gewollt hatte.

Am nächsten Morgen, oder eher... Am nächsten Mittag saßen die beiden am Küchentisch, aßen, was Victor frühmorgens hatte kaufen müssen. "Dir ist es also egal, dass ich den ganzen Tag schuften muss, weil es hier aussieht wie sonst was? Und das obwohl es mit unter deine Schuld ist?" grinste sie und streichelte Vidia, die auf ihrem Schoß saß, bevor sie weiteraß. Ja, irgendwie war es wohl dazu gekommen, dass sie einmal gut drauf sein konnte. Fragte sich wie lange, aber bisher schlug sie sich nicht schlecht in dieser neuen Disziplin. "Dafür hole ich dir das Futter für sie ab, wenn du darauf bestehst, dass sie kein normales bekommen kann." Empört schüttelte Rachel den Kopf und rutschte auf ihrem Stuhl vor um Vidia quer über den Tisch direkt vor sein Gesicht halten zu können. "Siehst du nicht wie süß sie ist? So ein bezaubernder, kleiner Hund kann doch kein normales Ekel-Futter bekommen! Sie ist anders als die anderen Hunde, sie ist etwas besonderes und ich liebe sie!" Gut, sie hatte sie erst seit gestern und selbst wenn in der Nähe der Scotch-Pfützen noch irgendwo eine andere Pfütze sein musste... Rückgabe ausgeschlossen. Dafür sollte man ernsthaft in Erwägung ziehen Victor zurück zu geben, falls das noch möglich war... dieser räusperte sich nämlich und verkündete damit Unheil und das ohne, dass die arme Rachel auch nur den Funken einer Vorahnung hatte... "Apropo lieben..." Vielleicht ahnte sie, was folgen würde, denn an dem Schluck von ihrem Kaffee, den sie in dem Moment davor noch hatte trinken wollen, verschluckte sie sich nun. "..Warte." Sie brauchte einen Moment sich wieder zu ordnen und den Kaffee aus ihrer Luftröhre raus zu bekommen. "Das... Nein. Sag jetzt bloß nichts Dämliches." Das wonach es sich anhörte... Das würde er nun doch nicht ernsthaft sagen? Tja, Rachel, alles Hoffen war vergebens. "Das ist nicht dämlich, höchstens übereilt, doch ich weiß was es ist, was ich fühle, wenn ich dich nur ansehe...Ich liebe dich." Bis zu den letzten drei Worten, hatte sie gewusst, was es in den meisten Fällen zumindestens nicht war, wenn er sie ansah. Erregung. Nein, noch war es zu früh Späße darüber zu machen, selbst wenn sie diese nicht aussprach. Sie verstand gar nichts mehr. Positiv war es jedenfalls nicht, denn sie fühlte sich mies, dabei war das hier bescheuert und vorallem hatte sie das nie, nie, nie gewollt! Es handelte sich mit Sicherheit um Minuten, die Victor darauf wartete, dass sie etwas dazu sagen würde, doch Rachel starrte nur in ihren Kaffeebecher, bis sie Vidia hilflos auf den Boden setzte und aufstand, ihr Geschirr ein wenig zu unsanft in das Spülbecken knallte und wie gestochen begann daran herumzuschrubben. "Wie gesagt, es ist möglich, dass es übereilt ist. Gegensätzlich dazu bin ich viel zu überzeugt davon, dass es der Wahrheit entspricht, sodass ich es keine Sekunde länger für mich behalten konnte."
Half es den Wasserhahn aufzudrehen und zu hoffen, nichts mehr zu hören? "Ich wollte es dir gestern Abend bereits mitteilen und... Wenn-" Jegliche Art des Hoffens war heute also doch wieder überall, nur nicht bei ihr, deshalb würde sie ebenso mal wieder alles selbst in die Hand nehmen müssen. Bildlich gesprochen. "Wie kannst du mich lieben? Du musst ständig Dinge für mich tun, die ich nicht tun will... und.. und... außerdem hast du eine Frau! Ich bin höchstwahrscheinlich ein ziemlich mieser Moralapostel, aber das kann nicht dein ernst sein! Ich will keine Familie mit dir gründen, oder irgendwas, nein, ich will gar nichts, außer ein bisschen Spaß haben." Mittlerweile lehnte sie an der Küchentheke und sogar in seine Richtung, jedoch mit dem Blick zur Decke. Da ward also endlich etwas gefunden, was Rachel maßlos überforderte.
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Wohnung 4  - Seite 40 Empty
BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptyMi Aug 24, 2011 11:10 pm

Ein paar Stunden später fand Rachel sich nur in Anwesenheit ihres Hundes auf ihrem Bett wieder. Kurz nachdem Victor ihr gegenüber seine Gefühle verkündet hatte und das bei ihr nicht unbedingt auf Gefallen getroffen hatte war das ganze in eine Art Streit verfallen und Victor daraufhin zur Arbeit verschwunden. Sie hatte keine Ahnung was jetzt war, aber solange er sie nicht liebte war ihr alles Recht. Er konnte sich doch nicht ernsthaft vorstellen, dass aus einer Affäre sonst etwas werden würde! Das war einfach viel zu abwegig, allerdings hatte er auch nicht geklangen als würde er nicht die Wahrheit sagen. Schön, wenn sie ihn offenbar etwas zu glücklich als ursprünglich eingeplant machte... Jedenfalls konnte es auf diese Weise nicht weiter gehen. Er sollte sofort aufhören sie zu lieben, wie er das machen würde war seine Angelegenheit und ihr egal, solange er es einfach tun würde. "Was mache ich denn nur, Vidia? Aber keine Sorge er bringt dein Futter, das weiß ich und bis dahin hast du auch noch genug. Hm... Willst du raus gehen?" Seufzend nahm sie den kleinen Hund hoch und schnappte sich die Leine, die dahing wo üblicherweise Jacken hingehörten, und machte sich mit ihr auf den Weg nach draußen. Sie wollte sich nicht vorstellen, was passieren würde, wenn Marina sie hier sehen würde. Eine Ausrede dafür hatte sie sich nämlich immer noch nicht ausgedacht. Sollte sie etwa: 'Ohhh, ich bin hier um meine beste Freundin auszuspionieren, bis ich mir sicher sein kann, dass sie sich von ihrem schrecklichen Freund getrennt hat, sie wieder mir alleine gehört und ich sie nie wieder teilen brauche?', zu Marina sagen? Vermutlich würde das leicht wahnsinnig klingen. Aber mit Geheimnissen zu leben sollte für Rachel eigentlich kein Problem sein.
Schon ein paar Häuser weiter hatte sie nur noch das Bedürfnis gleich sofort unter die Dusche zu springen. Hätte sie nur etwas kürzeres und dünneres angezogen. Aber ob das vereinbar mit ihrem Ziel wäre nicht aufzufallen? Eher nicht. Und um einen Job musste sie sich auch noch bemühen, ein Hindernis war da nur wieder Klein-Vidia... Plötzlich riss ein junger Mann sie aus den Gedanken, indem er sie versehentlich anrempelte und damit seinen Stapel Blätter und ihre Leine geschichtsreif auf den Weg beförderte. "Das... tut mir echt Leid, man, ich habs nur scheißen eilig und..." Weiter kam er gar nicht, weil sie bereits seine Blätter und die Leine aufgehoben hatte. Ja, seltsam hilfsbereit. Aber wer sagte denn, dass das nicht auch mal möglich war? "Schon gut." grinste die Braunhaarige und hielt ihm den Haufen Zettel hin und erhaschte einen Blick darauf. Da diese handgeschrieben waren konnte sie jedoch nicht besonders viel entziffern. "Du hast mir echt den Arsch gerettet." sagte er, nahm sein Zeug an sich und streckte ihr dann unbeholfen eine Hand hin. "Sheldon." Der Versuch nicht aufzufallen war mit diesem formalen Händeschütteln offiziell gescheitert. Hoffentlich war es das wenigstens wert. Immerhin hatte sie die Blätter aufgehoben und so. Für so viel Freundlichkeit hatte sie ihrer Meinung auch etwas verdient. "Rachel." Einen Moment lang redete keiner, beide sahen sich nur stumm lächelnd an. "Na ja... Wie gesagt ich hab's echt eilig... Ähm, wie wärs? Treffen wir uns morgen um die selbe Uhrzeit 'zufällig' hier?" "Wieso treffen wir uns um die selbe Uhrzeit nicht 'zufällig' bei mir?" So würde sie nämlich weniger auffallen. Mit Vidia würde sie zwar trotzdem raus müssen, doch angenommen er würde mit hoch kommen, dann würden sie möglicherweise reden, wie auch immer... Jaha, Mitdenken war immer gut. Und immer schön das schlimmst-möglichste bedenken. "Wieso nicht. Und wo wäre das?" Nachdem sie ihm also den Weg erklärt, sich verabschiedet und wieder in der Wohnung angekommen war, bemerkte sie sogleich zwei entgangene Anrufe. Witzigerweise von Victor, den sie bis gerade vergessen hatte. Wenn es wichtig wäre, würde er sich schon noch melden. Hauptsache er würde sich entlieben und endlich das Futter herbringen. Mehr verlangte sie ja gar nicht. Vielleicht sollte sie sich bloß wieder angewöhnen ihr Handy überall mit hinzuschleppen, dann würde das mit der Warterei ob es nun wichtig war oder nicht auch aufhören... Erst einmal etwas essen und Vidia ebenfalls etwas geben, solange noch etwas von dem da war, was ihr Magret mitgegeben hatte. Außerdem musste der kleine Hund ohnehin noch Vieles bekommen. Wenn es nach Rachel ginge würde sie auch direkt die ganze Wohnung mit renovieren. Ein Wunder das Marina sich nicht fortlaufend beschwert hatte, wahrscheinlich war sie nur zu blind vor was auch immer gewesen. Grausige Vorstellung, dass sie immer noch bei diesem Typen war. Plötzlich klopfte es an der Tür. Sie holte tief Luft und konnte nur hoffen, dass es nicht Victor sein würde. Ach was, sie würde jetzt wegen einem Klopfen so oder so nicht aufstehen. Erst einmal in Ruhe zu ende essen, obwohl die Ruhe schon wieder ein Problem darstellte... "Rachel, bist du da?" Okay, wider alles hoffens war es eindeutig Victor, sie rasend und ihr Hunger vergangen. "Geht es noch auffälliger?" zischte sie sobald sie aufgestanden war und die Tür geöffnet hatte. "Wenn das jemand gehört hat..."Sie schüttelte wütend den Kopf und konnte sich nicht einmal daran erfreuen, dass er seinen Auftrag erfüllt hatte das Futter abzuholen. "Daran habe ich nicht gedacht, entschuldige, es wird nicht wieder vorkommen." "Das wäre auch besser..." warnte sie ihn und kehrte in die Küche zurück ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Was wäre denn wenn jetzt gerade jemand der Idioten unten gewesen wäre oder Marina? Es müsste ein ziemlich komischer Zufall sein, wenn jemand anderes mit ihrem Namen oben wohnen würde. "Du hast nicht auf meine Anrufe reagiert oder die Tür geöffnet und da-" "Ach? Jetzt ist es auf einmal meine Schuld?" wollte sie nun wissen und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen wie Victor sie nur lieben konnte. Aber sie würde nicht aufgeben und daran setzen was sie nur konnte, dass das beendet würde. Selbst sie sah ein, dass sie meistens nicht besonders liebenswert zu ihm war und er musste ziemlich seltsame Vorlieben haben, wenn er sich wie er gesagt hatte dermaßen sicher war... "Nein. Nein. Ist es nicht." Er stellte das Hundefutter in den kleinen Abstellraum (den sie jetzt einfach mal haben :D) während sie nun doch weiter aß. Auch ohne Ruhe. "Ich wollte dich bereits früher treffen, um mich zu entschuldigen, dafür, dass das heute Vormittag nicht verlaufen ist, wie ich es mir gewünscht hätte und es insgesamt aus dem Ruder gelaufen ist. Aber du bist nicht an dein Handy gegangen.. und da ich unmöglich da stehen wollte mit dem Gefühl, dass du möglicherweise aufgebracht bist, habe ich vorhin mit der Schulleiterin gesprochen und du kannst morgen Vormittag zu einem Gespräch zu ihr." "Echt?" War das sein ernst? Das wäre ja perfekt! Vielleicht sollten sie sich ab nun noch häufiger streiten, wenn das ein schlechtes Gewissen oder was auch immer bei ihm auslöste! "Ja, es war zwar nicht sonderlich leicht, da sie grundsätzlich keine neuen Referendariaten aufnehmen wollten, aus dem Grund, dass sie augenblicklich schon zwei haben... Nun ja, was zählt ist, dass du morgen hin darfst und dich nur noch vorstellen brauchst." Irgendetwas tief in ihr verleitete sie wider ihres Verstandes, der sie zwang sich zu distanzieren um das Problem Liebe zu lösen, dazu aufzustehen und Victor zu umarmen. "Das ist toll..." So würde das nicht funktionieren, deshalb löste sie sich hastig und beschäftigte sich wie das letzte Mal mit aufräumen der Küche. Zugegebenermaßen nicht die beste Beschäftigung, aber es genügte um ignoranter zu sein als gerade versehentlich. Außerdem konnte man auf diese Weise unauffällig überflüssige Aggressionen heraus lassen... Sie war sich sicher, dass Hausfrauen es nur so aushalten konnten. "Und wen musstest du dafür umbringen, erpressen oder bestechen?" fragte sie anstatt die Freude heraus zu lassen, dass wenigstens der Teil lief, wie er sollte und das ohne, dass sie irgendetwas Größeres dafür hatte vollbringen müssen. "Niemanden. Ich hatte lediglich noch etwas gut." Also hatte er doch jemanden umgebracht. Na, ihr sollte es Recht sein, denn wenn sie bezüglich Vidia alles klären würde, wären die meisten Probleme gelöst. Abgesehen von dem Hauptproblem, wo sie noch gar nicht weiter gekommen war, weswegen sie überhaupt hier war... War nur blöd, wenn man selbst nicht auffallen durfte. Dann würde sie eben Sheldon beauftragen. Hey- gute Idee! Ja, sie hatte doch gleich gemerkt, dass er zu Größerem berufen war. "Da ich ja auch noch etwas gut habe..." Warum spielte keine Rolle, das hier waren ihre Regeln und die besagten das nun einmal. Victor würde so oder so gehorchen... "Fährst du mich morgen dahin? Wenn du mir dann noch sagen würdest wann dieses Gespräch ist, wäre das nur förderlich." Es sollte niemanden überraschen, dass er sofort willig nickte, als sie sich zu ihm umdrehte. "Selbstverständlich. Gegen viertel vor elf hole ich dich ab und um elf beginnt das Gespräch. Im Büro der Schulleiterin übrigens, dahin kann ich dich noch begleiten, um halb zwölf muss ich nur dreißig Kilometer nördlich von hier bei einem Kunden sein, darum ist das alles wobei ich dir noch behilflich sein kann. Aber ich weiß ja, du wirst das brilliant alleine hinbekommen." versicherte er ihr lächelnd und sie verstand gar nicht was es war, doch seit er ihr gesagt hatte er würde sie lieben, seit dem schien irgendetwas zwischen ihnen zu sein, vielleicht war das gut, vielleicht auch nicht. Sie konnte es nicht sagen. Eigentlich wollte sie nicht abweisend sein, eigentlich wollte sie bloß nicht, dass er sie liebte. Nein, denn das war krank. Das hier war nur Spaß und für Liebe war kein Platz. "Rachel? Ist das in Ordnung? Überhaupt das Alles? Du siehst unglücklich aus..." Vorsichtig trat er näher zu ihr und dieses Mal, hatte sie entschieden, würde sie sich weder wehren noch sich zurückhalten. Denn das war blöd, diese Distanz. Nur weil nun angeblich Liebe im Spiel war, musste Spaß nicht daran verrecken. Was für eine Einsicht. "Ja. Ja, alles bestens. Ich bin glücklich und werde morgen um viertel vor elf fertig und bereit sein." Das mit dem glücklich war vielleicht teilweise gelogen, Victor dafür aber zufrieden gestellt. "Sehr gut und du brauchst dir keinerlei Sorgen machen irgendetwas könnte nicht klappen, denn es ist insgeheim sicher, dass sie dich annehmen. Sie wollen dich im Grunde lediglich noch kennenlernen, deine Daten und die Bescheinigung der Universität. Der Rest ist bereits abgeklärt." Dazu konnte man wahrscheinlich nicht viel mehr als 'verdammt praktisch' sagen und ebenso 'verdammt' froh sein... "Danke." flüsterte sie also tatsächlich dankbar, zog ihn an sich und küsste ihn, bis sie diese Aktivität auf das Sofa verschoben.~

Normalerweise schlief Rachel nie besonders lange, trotzdem hatte sie sich für den Fall der Fälle einen Wecker gestellt. Jetzt war es neun, damit hatte sie noch genug Zeit und war relativ ausgeschlafen und das obwohl es gestern ziemlich spät geworden war. Wenigstens hatte sie Victor gestern Abend noch überreden können eine Runde mit Vidia rauszugehen, während sie sich im Halbschlaf bloß bettfertig gemacht und sich dann ins Bett verkrochen hatte. Dann hatte Vidia sich irgendwann, als Victor längst bei seiner Familie war, heimlich zu ihr ins Bett geschmuggelt und jetzt, als Rachel aufstand ließ sie sie auch einfach. Solange sie nicht dreckig war und Rachel sowieso alleine, hatte sie nichts dagegen. In diesem Moment wäre es besser erst einmal unter die Dusche springen und sich anzuziehen, bevor sie doch noch zu spät sein würde. Generell war sie lieber früher fertig und hatte dann noch Zeit als erst zu trödeln und die Not in letzter Minute alles erledigen zu müssen. Besonders wenn zwischendurch höhere Fragen beinhaltet waren, wie: Hohe Schuhe ja oder nein? Das war eine Frage, die sich am Besten erst einmal aufhob bis Victor hier sein würde. Schwere Fragen immer aufschieben. Das war schon früher in der Schule eine wichtige Taktik gewesen. Außer vielleicht für Marina, die ihre Arbeiten entweder unauffällig von jemand anders hatte schreiben lassen oder sich auf ihre Weise bei dem verantwortlichen Lehrer derartig beliebt machte, dass es keine Rolle mehr spielte was sie für eine Note bekommen hatte. "Du bist wach!" stellte sie wieder im Hier-und-Jetzt seltsam fröhlich fest, als Klein-Vidia wedelnd herein getrottet kam. "Hast Hunger, hm? Ich geb dir was und gleich gehen wir schnell raus, aber danach musst du einen Moment alleine hier bleiben, weil ich nämlich etwas wichtiges zu klären habe. Dafür musst du mir auch ordentlich die Pfoten drücken. Okay?" Sie kniete sich zu ihr hin um sich eine Weile, wenn auch keine sonderlich lange, da sie es schließlich doch ein wenig eilig hatte, mit ihr befassen zu können in Form von Streicheleinheiten, bis sie ihr anschließend das besagte Futter hinstellte. Darauf verschwand sie noch einmal im Bad um sich zu schminken und die Haare, die noch nicht ganz trocken waren, zu machen und suchte dann die Unterlagen heraus. Ehe sie sich versah, war sie mit Vidia draußen gewesen, hatte alles raus gesucht und selbst gegessen, da war Victor auch schon da und sie mussten los. Sie hatte ihre Haare zu einem hohen Pferdeschwanz im Sixties-Style gebunden, eine schwarze Röhrenjeans, ein weißes, in die Hose gestecktes, Blusentop und nun doch rot-schwarz gemusterte L.A.M.B. Peeptoes an, ausgerüstet mit einer Handtasche voller Papierkrams. Trotz der Unterstützung in Form von Absätzen fragte sie sich doch langsam ernsthaft wie das bloß werden würde. War das etwa ein Anzeichen von Aufregung und aufkommender Nervösität? Das würde sie sich nie eingestehen, doch wenn irgendetwas wider Victor's Behauptung nichts könne schief gehen, schief ging? Vielleicht musste sie sich mit der Schulleiterin anlegen, weil sie grässlich war, eine Hure oder vielleicht... Am besten keine Gedanken darüber machen was schief laufen und die Zukunft, die besagte, dass sie in dieser Schule arbeiten würde, zerstören könnte. Einfach schön ruhig bleiben. So schwer es fallen mochte... es war sicherlich die beste Möglichkeit ruhigen Mutes zu bleiben, schließlich gab es nichts zu verlieren, außer ihrer Vorstellung für die Zukunft. Obwohl das schlimm genug wäre... Na ja, bis jetzt lief es auch nur eher mittelmäßig, abgesehen davon, dass sie noch nicht annähernd bei der Schulleiterin sondern noch im Auto waren, wo Victor sie vollquasselte und sie ausdruckslos mal zu ihm, mal aus dem Fenster sah. Irgendwann hatte sie jedoch selbst das überstanden, sihc von Victor den Weg bis zur Tür zeigen lassen, ihn schnell umarmt, da alles andere vielleicht nicht die beste Idee war, ihn deshalb ohne Weiteres gehen lassen und mit so viel Vertrauen in sich wie nur möglich an die Tür geklopft. Auf ein lautes und schwer einschätzbares 'Herein!' hin betrat sie den Raum, wo sofort eine wesentlich ältere und kleinere Frau als sie aufstand und ihr energisch die Hand schüttelte. "Miss Miller?" Ein paar Sekunden blickte sie frohen Erwartens zu ihr hoch, bis sie nickte. Wen hatte sie denn sonst erwartet? Oder war in ihrem Blick doch etwas von 'Die habe ich mir viel älter und rundlicher vorgestellt und ein bisschen schlampig wirkt sie ja doch' zu erkennen? "Wunderbar. Ich bin Mrs. Kurstin, die Schulleiterin, wie Sie sicher bereits wissen." Selbst wenn dieses nicht der Fall war einfach mal höflich nicken und so tun als ob. "Dann setzen Sie sich mal und wir unterhalten uns ein wenig." Wenn auch mit dem Wunsch nun einfach alles schon geklärt zu haben, setzte sie sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch, während Mrs. Kurstin sich dahinter ebenfalls setzte. Unfairerweise sah ihr Stuhl viel einflussreicher aus. Für eine Schulleiterin, die ansich das oberste Haupt der Schule sein sollte, wirkte sie eher gar nicht einflussreich und hatte Rachel's Meinung nach diesen Stuhl auch nicht verdient. Bescheuerter Stuhl. Warum genau musste sie sich eigentlich gerade nun Gedanken über ihren Stuhl machen?! "Es ist sehr schön, Sie hier zu haben." Mrs. Kurstin sah sie an. "Es freut mich auch außerordentlich hier sein zu dürfen." Sie dachte gar nicht über die Worte nach, wahrscheinlich weil die Stuhlgedanken sich zu schwer vertrieben ließen, schien ihr Gegenüber damit trotzdem zufrieden zu stellen, diese strahlte nämlich nur zu ihr herüber und fragte anschließend nach dem ganzen Krams, den schriftlichen, den Victor noch nicht hatte klären können und Rachel darum jetzt heraus suchen, ihr zeigen und grob erklären musste was was war. Die Schulleiterin griff nach der Brille, die an einer Goldkette um ihren Hals baumelte und setzte sie sich auf die Nase, murmelte ein knappes 'dankesehr' und konzentrierte sich auf die Unterlagen, die vor ihr auf dem Schreibtisch lagen. "Mal sehen... Das könnte einen Moment dauern, eventuell muss ich dies und jenes kopieren gehen." erklärte sie während des Überfliegens des ersten Blattes. "Ist in Ordnung." Rachel saß mit übereinandergeschlagenen Beinen da und wartete mehr oder weniger geduldig. Das hier war ihr nach zu urteilen unwichtig und eine Sache, die Victor locker hätte übernehmen können... Wie sollte sie überhaupt zurück kommen? Schon wieder Taxi? Auch wenn es das angenehmste ihr zur Verfügung stehende Verkehrsmittel war, war es dennoch bescheuert. Sie hasste es. Und jeden Tag, an dem sie hier sein würde, würde sie das nicht über sich ergehen lassen, -oh nein, weshalb ein Auto wahrscheinlich auch nicht ihre schlechteste Idee war. Fraglich nur wie sie das bezahlen sollte... Na ja, wofür hatte man Victor. "In Ordnung, das ist alles prima und absolut nach meinen Vorstellungen." sagte die Schulleiterin sichtlich überrascht, auf eine positive Weise, und darauf folgte ein erzwungener Smalltalk. Rachel konnte nur beten, dass es in den vorraussichtlichen zwei Jahren ihres Referendariats nur wenige weitere Gespräche dieser Art geben würde. Bekanntlich war es nicht gerade ihre Stärke bei so etwas ruhig und freundlich zu bleiben, doch irgendwie meisterte sie das und irgendwie kam es sogar dazu, dass ihr erlaubt wurde Vidia mitzunehmen, solange es keine Vorfälle geben würde und keiner der Schüler allergisch war. Darum musste Mrs. Kurstin ein Schreiben für die jeweiligen Eltern noch heute herausschicken und Rachel konnte immer noch kaum glauben, dass alles lief wie geschmiert. Filmreif. Auch wenn die Antwort darauf, woher sie Victor kannte, vermutlich nicht allzu filmreif gewesen war. Vielleicht war das nur eine Falle, hatte sie gedacht, aber ihr Gegenüber schien ahnungslos und daher redete sie einfach drauf los, irgendetwas von wegen sie habe mal auf seine Kinder aufgepasst, und so weiter und sofort. Darauffolgendes Problem: Mrs. Kurstin freute sich darüber, dass die Kinder Rachel ja dann schon kannten. Hätte sie das vorher nur mit Victor ausdiskutiert... Alle Probleme hatten mit ihm zu tun, wenn man mal darauf achtete... Es gab immer Verbindungen. "Nun denn... Können Sie morgen früh beginnen. Es wird noch kein richtiger Arbeitstag, sondern hauptsächlich das Klären wegen Ihres Hundes und die Regelung welche Fächer, in welchen Klassen Sie gerne übernehmen möchten. Also seien sie einfach um die selbe Zeit wie heute hier. Sie finden mich in meinem Büro."
Nachdem alles geklärt, Rachel sich verabschiedet und wider ihrem Willen ein Taxi bestellt hatte, sich nun wieder zu Hause befand entschied sie erst einmal mit Vidia heraus zu gehen. Das Wetter war heute nicht einmal allzu schlecht und bis Sheldon hier sein würde war auch noch Zeit... Darum zog sie sich schnell um, schnappte sich Vidia und verschwand nach draußen.
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Billie
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptyMi Jul 11, 2012 6:18 pm

Travis der nach einer wohnungszerstörenden Suche nach seinem Handy beschlossen hatte, dass es wohl Rachel sein musste die es mitgenommen hat stürmte die Treppen des Treppenhauses hoch. Wie konnte man so unverschämt sein? Sie waren doch keine Kinder mehr! Ja, dass gerade er das dachte war komisch aber er ist ja nicht in jeder Hinsicht kindisch. Gerade als er energisch an die Tür klopfen wollte, bemerkte er, dass sie einen Spalt weit offen stand. Er konnte Rachel reden hören, antworten tat ihr eine Männerstimme die ihm nicht sonderlich bekannt vorkam. Ohne Bedenken stieß er die Tür auf. "Racheeeeel! Mein Handy!!" Es war komisch, doch insgeheim hoffte er, sie hätte es schon kaputt gemacht. Das Handy. Klar, seine Freundin war toll, doch ehrlich gesagt auch schrecklich anhänglich. Er war total der Typ für ernstere Beziehungen, doch irgendwo war das Limit erreicht.

(Keine Ahnung ob ich hier richtig bin, hab schon die hälfte wieder vergessen! :DD)
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Jul 22, 2012 6:22 pm

(Doch, du bist richtig, ich hatte den letzten Beitrag nur in die andere Wohnung gepackt, weil ich da eh schon zugange war oder so... ach egal :D)

Natürlich war Sheldon ihr gefolgt, als sie das Hundefutter geholt hatte, weshalb sie beschlossen hatte einfach weiter zu packen. Sollte er ihr halt folgen, wenn er das unbedingt wollte. "Wir können das klären, wir bekommen das wieder hin! Ich kann mich ändern!" versicherte er Rachel, als er ihr wieder ins Schlafzimmer folgte. Irgendwie hatte sie das Gefühl etwas vergessen zu haben, also durchsuchte sie ihr Schlafzimmer nach diesem Mysterium. Aber das wusste er zu verhindern, in dem er seine Arme um sie schlung und sie zu sich zog. "Könntest du das bitte lassen?!" fauchte sie ihn sofortig an und musste sich fragen womit in Gottes Namen sie das verdient hatte.... Na gut, da gab es sicher den einen oder anderen kleineeeren Grund, aber.... Deshalb musste es ja nicht noch schlimmer werden, denn als sie die Stimme von Travis hörte konnte es ja nun wirklich nicht mehr schlimmer kommen. Travis. Ausgerechnet Travis... Ihr Leben entwickelte sich ja zu einem einzigen konstanten Albtraum. Obwohl... Albträume jagten Angst ein, aber das hier war ganz einfach nur... lächerlich. "Wasn' los?" Allerdings wäre es ja nicht Rachel, wenn sie sich nicht schon einen Plan überlegt hätte, der nicht besonders schön werden würde, aber immerhin würde sie dann hoffentlich wenigstens einen Idioten los sein. Und zwar Sheldon, der ihr gerade noch mehr als Travis auf die Nerven ging. "Sheldon? Ich glaube es ist gerade etwas ungutes passiert, das ist los, du musst ganz schnell verschwinden..." Sie riss sich von ihm und sah ihn so schockiert wie nur möglich an. "-Mein Ehemann ist zurück." Sie wüsste selbst mal gerne, wie sie bei den Worten ernst bleiben konnte, wahrscheinlich geschah das nur aus Ekel oder so. "Du bist verheiratet?" verdattert schaute er sie an, doch sie strebte schon den Flur an, wo sie auch direkt auf Travis traf, der offensichtlich den Verlust seines Handys bemerkt hatte. "Oh Schatz, du bist ja schon zurück!" Sie war überrascht wie erfreut sie den Satz aussprechen konnte und gegensätzlich dazu, wie finster sie Travis dabei anschauen konnte. Immerhin etwas.
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Jul 22, 2012 6:35 pm

Verwirrt sah Travis erst sie und dann diesen Typen an. Er sah hinter sich. Hatte sie ihn gemeint? Also er war ja wirklich der falsche für dieses Spiel, doch die Chance sein Handy zurück zu bekommen wollte er sich natürlich nicht verspielen. Naja, das hieß irgendwie ja schon. Doch eingestehen durfte er sich das natürlich nicht also spielte er schön mit. Er versuchte den Typen böse anzusehen. "Ehm... ja... was machst du hier bei meiner Frau?!" Ein gescheiterter Versuch böse zu klingen also unterstrich er seine 'Wut' noch damit dass er fest mit den Fuß aufstampfte. "Mann, ich bin echt sauer!" Verwirrt sah er Rachel an. Sie schien nicht sehr überzeugt von diesem kläglichen Versuch. "Also... ich meine .... ich eh könnte echt... gerade voll ausflippen." Er sah sich um und warf mal soeben die Blumenvase die neben ihm auf einem kleinen Tisch neben der Tür stand zu Boden. Wahrscheinlich wäre weniger mehr gewesen. Er sah weg. Rachels Reaktion auf den nassen Boden wollte er gar nicht mitbekommen.
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Jul 22, 2012 6:50 pm

Rachel verstand nun wirklich nicht, warum Travis mitspielte, aber wahrscheinlich lag es an seiner Erbärmlichkeit, die er wieder mal zur Schau stellen musste. Manche Menschen würden ja doch nie verstehen... "Ich hab nichts gemacht, alles cool, man!" verteidigte sich Sheldon sofort mit erhobenen Händen und schien sogar den Weg zur Tür einzuschreiten, wenn Rachel das auch alles etwas zu langsam ging. Am Einfachsten wäre es schließlich wenn einfach Beide Vollidioten verschwinden würden... Für immer und alle Zeiten. "Ich werde ihn nie wieder sehen, versprochen." versprach Rachel, obwohl es etwas zu daher geleiert klingen mochte. Eigentlich hatte sie es sowieso nur gesagt, weil Sheldon abwechselnd Travis und dann sie musterte und ungläubig wirkte. "Echt, dass du verheiratet bist, hätte ich nicht gedacht... Ihr verhaltet euch auch nicht so..." murmelte Sheldon nun tatsächlich vollkommen ungläubig und hörte nicht auf sie zu mustern, ging sogar wieder einen Schritt von der Tür in ihre Richtung. Na klasse. Was erwartete er denn? Das sie sich küssen würden?! Um Himmels Willen.... Was tat man nicht alles um ein bisschen Ruhe zu bekommen? "Nur weil wir keine Zeit hatten uns richtig zu begrüßen, wie wir es natürlich jeden Tag sonst tun? Wenn du drauf bestehst..." Unschlüssig trat sie ein wenig näher zu Travis, drehte sich zu Sheldon der seltsam gestikulierte und dann wieder widerwillig zu Travis. "Ich hasse dich mehr als alles andere." flüsterte sie Travis zu, sodass nur er es hören konnte, bevor sie hoffen musste sich nicht übergeben zu müssen, denn was sie tun musste, war nicht mehr menschlich. Kein Mensch der Welt hatte es verdient Travis küssen zu müssen, doch genau das tat und musste sie nun...
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Jul 22, 2012 7:10 pm

In dem Moment in dem er verstand dass Rachel ihn küssen würde tat sich in seinem Kopf gar nichts mehr. Wie unter Schock stand er da. War das nicht ein Gefallen zu viel? Und oh mein Gott, sollte er ihren Kuss etwa erwidern? Die Frage war eigentlich unnötig denn was er nicht bemerkte war, dass er das schon längst getan hatte. Noch ein Schock mehr. Was tat er da? Und das alles für sein Handy. Umständlich. Doch das größte Problem in diesem Moment war, dass er eigentlich weitaus mehr angeekelt von dem was sie da gerade taten hätte sein müssen als er war. Irgendwas stimmte nicht mit ihm. Bevor er noch völlig den Verstand verlor löste er sich von ihr und hielt sie auf Abstand. Knallrot angelaufen sah er zu Boden. "Siehst du." murmelte er an den mysteriösen Typen gerichtet. Er wollte nur noch nach Hause, Handy hin oder her. Immerhin hatte er gerade seine Freundin hintergangen. ... scheiße. Für seine Verhältnisse hat er das ziemlich spät bemerkt! Hat er sie gerade nicht irgendwie betrogen? Sowas hatte er doch noch nie gemacht! Super gemacht Rachel, dachte er und verschwand durch die Tür. "Ich geh lieber." War alles was er zu seinem Abgang sagte. Sie hatte eindeutig eine Grenze überschritten und viel mehr durcheinander gebracht als er ahnte. Er müsste es Mary einfach erklären, irgendwie.
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BeitragThema: Re: Wohnung 4    Wohnung 4  - Seite 40 EmptySo Jul 22, 2012 7:31 pm

Das erste was sie feststellen musste war- sie lebte! Und sie hatte sich nicht übergeben müssen- noch nicht. Sheldon war zwar irgendwie immer noch da, aber sie hatte gerade erst einmal zu verkraften was sie eigentlich Widerwertiges getan hatte. Sie hatte Travis Cole geküsst, die wohl abstoßendste Person, die sie kannte. Aber... Wenn sie einen Mann, den sie nicht mochte auf diese Weise küsste, ohne es eigentlich gewollt zu haben, und er es sogar erwiderte- wie würde es erst sein, wenn sie auch nur das kleinste bisschen Symphatie für ihn empfinden würde? Moment, was sollten diesen unmöglichen Gedanken eigentlich?! Sie hasste diesen Mann! "Sheldon... du solltest wirklich gehen.. Ich glaube.. Er ist sehr...enttäuscht." Und warum stammelte sie nun? Gott, jetzt reichte es. Jetzt würde sie nämlich gehen. Bestimmt hatte Travis hier Gift zerstreut, dass sie ganz verwirrt machte, nachdem er unbedingt ihr Mobiliar zerstören musste. Sie würde jetzt einfach den Koffer und Vidia nehmen und gehen. Und dann würde sie alles vergessen und gut wäre es. Sie sah noch, dass Sheldon immer noch nicht ging und etwas faselte, aber sie war in Gedanken schon wieder wo anders. Und zwar musste sie sich aufregen wieso dieser bescheuerte Idiot den Kuss hatte erwidern müssen. Das war ja nun wirklich nicht nötig gewesen. Seine Existenz war nicht nötig. So sah es nämlich aus. "Tschüss." grummelte sie an Sheldon gerichtet, der absolut gar nichts mehr verstand, als sie tatsächlich mit Hund und Koffer an ihm vorbei ging um wegzufahren. ---------
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